„Tiemeyer x Hetzel Young Horse Masters“: Alain Jufer und Sophie Hinners räumen ab
Überragenden Sport sah am vergangenen Wochenende das „Tiemeyer x Hetzel Young Horse Masters“, das mit insgesamt 150.000 Euro höchstdotierte Turnier für Spitzennachwuchs-Springpferde im Reitsportzentrum von Holger Hetzel im niederrheinischen Goch.
Das mit 75.000 Euro dotierte Finale der sieben- und achtjährigen Springpferde sicherte sich am Sonntagnachmittag der amtierende Schweizer Meister der Springreiter Alain Jufer. Mit seinem Wallach F Ones Son MM zeigte Jufer als letzter Starter im Stechen in 43,98 Sekunden den schnellsten fehlerfreien Ritt. Da mussten sich selbst die bei internationalen Championaten bereits erfolgreichen Maurice Tebbel (Emsbüren) und Laura Klaphake (Mühlen-Steinfeld) geschlagen geben. Mit seinem Cornet Obolensky-Sohn Crazy EP erreichte Tebbel nach 44,44 Sekunden fehlerfrei das Ziel und wurde damit Zweiter. Die drittplatzierte Laura Klaphake benötigte für ihre strafpunktfreie Runde mit dem belgischen Hengst Quizano VDL 45,67 Sekunden.
Eine Klasse für sich war in Goch einmal mehr Sophie Hinners (Pfungstadt) in den Finalprüfungen der fünf- und sechsjährigen Pferde. Im Finale der Fünfjährigen am Sonntagmittag hatte Hinners das Handicap, dass sie mit ihrem Holsteiner Mini Million als eine der ersten Reiterinnen ins Stechen gehen musste, das nicht weniger als 16 Starter mit Nullrunden im Normalumlauf erreicht hatten. Dennoch lieferte sie mit dem von Million Dollar abstammenden Holsteiner Hengst Mini Million die schnellste fehlerfreie Runde ab. Die Plätze zwei und drei gingen an den Iren Diarmuid Howley mit der Holsteiner Stute Momo VA und Johannes Ehning (Stadtlohn) mit dem Holsteiner Hengst Pétrus, womit alle drei Medaillenplätze von Holsteinern gewonnen wurden.
Hinners hatte bereits am Samstagnachmittag das mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Finale der sechsjährigen Springpferde für sich entschieden. Mit dem Holsteiner Uriel-Sohn Urika lieferte sie im Stechen, das neun der 41 für das Finale qualifizierten Paare erreichen konnten, in 38,70 Sekunden die schnellste fehlerfreie Runde ab. Mit einer Nullrunde in 39,07 Sekunden knapp geschlagen landete auf Platz zwei Katrin Eckermann (Füchtorf) mit der Westfalenstute Sascinora NRW. Dritter wurde Felix Haßmann (Lienen) mit Casablanca AWZ (null Strafpunkte in 39,75 Sekunden).
Erfolgreich verlief am Samstagabend auch die „Flanders Foal Auction“ für springbetonte Fohlen. Knapp 30 Fohlen wurden für den beachtlichen Durchschnittspreis von 28.000 Euro umgesetzt. Den teuersten Zuschlag von 74.000 Euro erzielte ein Hengstfohlen von Ermitage Kalone aus einer Conthargos-Mutter.
Gastgeber Holger Hetzel war von den am Wochenende gezeigten Leistungen völlig begeistert: "Wir haben hier etliche Nachwuchspferde gesehen, die in den nächsten Jahren im Großen Preis beim CHIO in Aachen oder bei internationalen Championaten für Furore sorgen können. Speziell im Finale der sieben- und achtjährigen Pferde wurde Springsport auf Top-Niveau geboten. Mit der vierten Auflage des Turniers im kommenden Jahr möchte ich dieses einmalige Event noch weiter ausbauen. Deshalb wird der Geldpreis im Großen Preis der sieben- und achtjährigen Pferde von bisher 75.000 auf zukünftig 100.000 Euro angehoben.“